Asyl Durchgangsstation Steinhausen

Der vorgeschlagene Ersatzneubau besteht aus einem klaren längs gerichteten Solitärbau. Er definiert den baulichen Abschluss von Steinhausen gegen Süden, verläuft parallel zum AVS-Gebäude und zur neuen Erschliessung. Mit dem eingeschossigen, in den Gartenraum greifenden Volumen im Erdgeschoss wird der dreieckförmige Aussenraum zoniert. Ein der Böschung der Strassengabelung entlang laufendes Wegsystem verbindet die verschiedenen Aussenräume und stellt punktuelle Räume zum Aneignen. Das Gebäude markiert eine klare Präsenz und definiert Abschluss und Eingang des Dorfes. Zusammen mit der freien Bepflanzung der Strassenböschungen und den geometrisch klaren Hecken im Norden wird der betrieblich geforderte Zaun kaschiert. Die Topografie und die Setzung bilden eine natürliche Einfassung.

Das Projekt basiert auf einer einfachen Gliederung der Funktionen. Tagesaktivitäten im Erdgeschoss mit Aufenthalt und Freizeit im Südwesten, Administration und Bildung im Südosten. Dazwischen schiebt sich die Ankunftsschleuse. Darüber spannen sich Wohn- gruppen mit Balkon- und Laubenzonen gegen Südosten und den Schlafräumen gegen Nordwesten. Die Einfachheit dieser Ordnung bildet vielschichtige Qualitäten und individuell nutzbare Zonen. Die Orientierung innerhalb der Anlage ist einfach und prägend. Die Entflechtung der verschiedenen Funktionen verspricht eine harmonische Abwicklung der unterschiedlichen Aktivitäten. Die Führung der alltäglichen Wege über den Aussenraum erfolgt bewusst. Das Gebäude tritt mit seiner Setzung, seinem Volumen, den Schichten, der Durchlässigkeit in einen aktiven Dialog. Gestalterische Lust mit einem angemessenen zurückhaltenden Detail- und Farbreichtum bieten ein Gefäss für die Bewohner.

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  • 2020
  • Wettbewerb